26 Jan

„Fingerspiele“

Die Motorik, die Geschicklichkeit der Hände und die Entwicklung der Sprache stehen im engen Zusammenhang. Im Gehirn liegen die Zentren, die für die Mund- und Handfunkktion zuständig sind, nebeneinander und beeinflussen sich gegenseitig.

So können Sie bei Babys beobachten, dass sich das Lautieren verändert, wenn die Kinder in den Handstütz kommen. Aber auch schon vor dem sechsten Lebensmonat kann man den Zusammenhang zwischen Händen und Mund beobachten. Massieren Sie die Hände Ihres Babys, reiben Sie die Händchen aneinander und beobachten Sie, was passiert.

Toll zur Förderung sind auch Fingerspiele. Passend für jedes Alter gibt es eine große Auswahl. Vielleicht machen Sie sich einen kleinen Spickzettel, den Sie sich griffbereit hinlegen oder aufhängen?!

Eins, zwei, drei, vier, fünf Finger gehen auf die Reise.
Der Daumen, der steigt in den Omnibus.
Der Zeigefinger geht zu Fuß.
Der Mittelfinger fährt mit der Eisenbahn.
Der Ringfinger schwimmt auf einem Kahn.
Ins Flugzeug steigt der kleine Mann, schaut sich die Welt von oben an.

Bewegungen zum Fingerspiel:
Die Finger einer Hand abzählen und die Geschichte erzählen.

(Verfasser: mir unbekannt, da mündlich überliefert)

 

Das ist der Daumen,
der schüttelt die Pflaumen,
der hebt sie auf,
der trägt sie nach Haus
und der Kleine isst sie alle auf.

(Verfasser: mir unbekannt, da mündlich überliefert)

 

Himpelchen und Pimpelchen stiegen auf einen Berg.
Himpelchen war ein Heinzelmann und
Pimpelchen ein Zwerg.
Sie blieben lange dort oben sitzen
und wackelten mit ihren Zipfelmützen.
Doch nach dreiunddreißig Wochen
sind sie in den Berg gekrochen.
Da schlafen sie in guter Ruh.
Seid mal still und hör gut zu!

Bewegungen zum Fingerspiel:
Ein Daumen stellt Himpelchen dar.
Der andere ist Pimpelchen.
Sie „steigen“ auf den Berg (Aufwärtsbewegung der Daumen) .
Sie „wackeln“ mit den Zipfelmützen (Wackeln mit den Daumen).
Sie „kriechen in den Berg“ (Daumen in der Faust verstecken).
Bei „Seid mal still und hör gut zu!“ (Fäuste an das Ohr halten und Schlafgeräusche wahrnehmen).

(Verfasser: mir unbekannt, da mündlich überliefert)

 

Durch Fingerspiele werden das taktile System, die Tiefensensibiliät, die Fingerbeweglichkeit und die Auge-Hand-Koordination geschult. Außerdem wird das Gefühl für Rhythmus vermittelt.

Alle Teilbereiche sind unter anderem für den Erwerb der Fähigkeit von Lesen und Schreiben von Bedeutung. Fingerspiele fördern die Bindung. Und das Wichtigste: Sie machen Spaß! Besonders spannend sind sie, wenn sie variiert werden. Leise, laut, tief oder hoch, langsam oder schnell erzählt.

Hier geht’s zum Leitfaden!